Wenn ich eines gelernt habe in den letzten Tagen, dann das: Fahre nie, aber auch wirklich gar nie mit einem alten Auto zum Großstadt-TÜV. Manch einer meiner Freunde hatte mich schon im Vorfeld gewarnt, dass das ein gewagter Ansatz sei, aber ich kann ja nicht hören...
Nun weiß ich es aus eigener Erfahrung: Wo den lieben langen Tag Neuwagen der Kategorie Ford Fiesta oder VW Golf geprüft werden, hat ein 508 nichts zu suchen. Oder wie Schrauber-Mentor Matthias so
schön sagte: "Kein Wunder, dass Ferdinand da nicht ordentlich bremst. Der will da nicht bremsen. Der will da weg!"
Der TÜV-Mann – vermutlich jünger als das Auto – war offensichtlich auch überfordert, kriegte den Dicken erst nicht an, dann den ersten Gang nicht rein (nach vier Anläufen mit dem Rückwärtsgang
und dreimaliger Erklärung von mir dann doch) und schließlich das Wägelchen nicht wieder aus (Zugegeben: Drücken auf den Standgasregler erklärt sich nicht zwangsläufig von selbst). Das waren
schlechte Startbedingungen und entsprechend fiel der TÜV-Bericht aus: Ich mein, ungleichmäßige Bremsen und eine ausgeschlagene Lenkstange zu bemängeln ist schön und gut, aber die schlecht lesbare
Fahrgestellnummer und die fehlende Fensterkurbel klangen nach schlechtem Scherz. Und dann noch die angeblich ausgeschlagenen Spurstangenköpfe, die aber völlig in Ordnung waren!!!
Nun, was half's? Matthias und den Rundhauber in der Halle besucht, Lenkstange eingebaut, Bremsen eingestellt und in einer nächtlichen Schweißaktion die Einstiege wieder fein gemacht. Dann eine
kleine Spazierfahrt zum ländlichen TÜV-Prüfer, und siehe da: Wir haben TÜV! Ohne erkennbare Mängel!! Jawohl!!! Jetzt noch den neuen Druckminderungsregler für den Gastank einbauen und dann kann es
wieder losgehen.
Kommentar schreiben