Gerne wären wir entlang des Senegalflusses zurück nach St. Louis gefahren. Doch nach der Erfahrung auf der Strecke von Ziguinchor nach Kolda, sind wir vorsichtig geworden – die Strecke ist zu weit, um eine zweite Fahrt durch Asphaltkrater in Kauf nehmen zu wollen. Wir erkundigen uns daher bei der Gendarmerie in Tambacounda nach dem Zustand der Straße.
Zunächst scheint keiner so recht zu wissen, was er uns sagen soll. Doch dann lässt der nette und hilfsbereite Chef, der selbst lange nicht mehr in der Gegend dort war, extra seinen Kollegen in
Matam anrufen, um aktuelle Informationen einzuholen. "Sehr schlecht", lautet die Antwort, und man rät uns, lieber quer durchs Land zu fahren. Nun, wenn schon Senegalesen eine Straße so
beurteilen...
Wir entscheiden uns also, Nerven und Blattfedern zu schonen, und fahren auf neuer Asphaltstraße in Richtung Westen. Wir nutzen die verbleibende Zeit, und gönnen uns nochmals einen Abstecher ins
wunderschöne Sine-Saloum-Delta (diesmal von der anderen Seite) und nach M'Boro, wo wir Renés Freund wieder nicht antreffen, aber dafür endlich mal wieder auf dem Markt aus dem Vollen schöpfen
können. Im Zentrum des Landes ist das Angebot teils doch eher spärlich.
Mittlerweile sind wir wieder in St. Louis in der Zebrabar angekommen. Hier lassen wir nochmals Beine und Seele baumeln, kümmern uns um Wäsche und Einkäufe und trommeln gemeinsam mit den Rastas
aus St. Louis.
Die Aussicht, wieder in den Norden zu fahren, weckt in mir gemischte Gefühle. Zum einen freue ich mich auf Marokko, auf die Begegnung mit alten Bekannten und darauf auch hier noch Neues zu
entdecken. Andererseits locken Mali, Burkina Faso und Guinea-Bissau, verheißen mit ihren geheimnisvollen Namen viele neue, spannende Erlebnisse. Nun, es wird bestimmt mal wieder eine Reise in
diesen Teil der Welt geben...
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Isabel (Dienstag, 08 März 2011 22:24)
Herrlich, eure Berichte und Fotos. Spannend. Zu schön! Warum weiß "man" so wenig über dieses Land?! Freue mich schon auf ausführliche Erzählungen und mehr Bilder daheim - reist nur mal wieder schön langsam gen Norden. Grüße von einer glücklichen Postkartengewinnerin.
Helene (Mittwoch, 09 März 2011 10:39)
Dieses fabenfrohe Markttreiben. - Steffi, ich kenne jemanden, den man da auch beinahe nicht loseisen könnte. - Gibt es auch Koch-Tipps für das schöne Gemüse?
Euer Kilmeterstand hats in sich! Und, keie Sorge, bis Ihr in Marokko seid sind auch dort die Temperaturen wieder angenehm.
Weiter gute Reise und viele Grüße aus dem sonnigen Süden Deutschlands.
Heia (Donnerstag, 10 März 2011 16:12)
Steffi erinnerst Du Dich an mich,die Schulfreundin
Deiner Mutter?
Mit großem Interesse verfolge ich Eure Reiseberichte.Ihr lebt meine Jugendträume!
Eure Bilder und Schilderungen sind schon faszinierend.
Weiter gute Fahrt und viele Grüße aus Wiesbaden
sunny (Freitag, 18 März 2011 03:05)
hallo ihr beiden,
ich lese auf meinem kleinen handy schon die ganzen wochen fleissig eure reiseberichte mit und freue mich über die tollen fotos!!!
jetzt bin ich endlich mal online mit laptop und kann auch einen kommentar hinterlassen,grins.
habe für EMMA endlich den besten aller stellplätze gefunden, auf einer wasserburg, 30km von köln!!!wenn ihr wieder da seid mache ich ein feuer für euch!
fahrt weiterhin so erfolgreich durch afrika und europa und schreibt für uns alles auf.
auf wiederlesen
und liebe grüsse aus köln
von
(-:sunny:-)