Großstadtdschungel

Das Chaos hat einen Namen. Nun, genau genommen hat es natürlich viele, aber einer davon lautet mit Sicherheit Nouakchott. Wir sind wieder in der Hauptstadt Mauretaniens, und sie zieht uns in ihren Bann. Mit all ihrem Dreck und Müll und ihrer Hässlichkeit strahlt sie doch etwas unglaublich Lebendiges aus. Überall brodelt es. Menschen laufen geschäftig durch die Viertel. Brotverkäufer balancieren ihre Ware auf länglichen Brettern auf dem Kopf, Gemüse- und Fleischhändler haben ihre Stände direkt an der Straße aufgebaut, andere bieten am Wegesrand einzelne Werkzeuge an. Eine Maurerkelle vielleicht? Oder lieber einen Fuchsschwanz? Wir entdecken sogar einen Laden, in dem man gebrauchte Ausfuhrkennzeichen aus Deutschland erstehen kann...

Die Verkehrsregeln in dieser Millionenstadt sind denkbar einfach: Wer zuerst fährt, hat Vorfahrt. Wenn alle Vorfahrt haben wollen, verkeilen sich die Autos natürlich in der Mitte der Kreuzung. Aber dann kann man ja immer noch schauen, wer am lautesten und am längsten hupen kann.

 

Wir stromern durch die Gassen des Marché du Cinquième, wo es vor allem Haushaltswaren und Bekleidung gibt: Bunte Umwickeltücher für die Dame, Pluderhosen mit überlangem Gürtel und dazu lange, seitlich offene und an der Brust bestickte Flatterhemden für den Herrn. Wem das nicht genügt, der kann in den Altkleiderbergen aus Europa nach dem passenden Schnäppchen wühlen. Wir schlendern mit sehnsüchtigen Blicken über den Zeltmarkt, und sehen am Strand dem bunten Treiben der Fischer zu, die mit einer höchst eigenwilligen Technik (wippen, drehen, wippen, drehen...) ihre Boote an Land holen.

 

Am zweiten Abend sind wir bei Ami Maiga (dem Mechaniker) und seiner Familie zum Essen eingeladen, dann soll es aber weiter in den Norden gehen. Oder doch noch bleiben und ein Zelt kaufen? Ach was, wir haben momentan keinen Platz, um es aufzubauen. Machen wir das doch lieber bei der nächsten Reise...

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Kommentare: 1
  • #1

    andi (Dienstag, 29 März 2011 21:52)

    he steffi...warum hast denn den dachträger nicht umgebaut von dem bus am straßenrand???!!!

Team Ferdinand
Eine Familie unterwegs im Oldtimer-Bus

Aktuell!

Team Ferdinand ist nur noch zu dritt unterwegs: Stephan ist von Bari aus nach Deutschland geflogen - für Steffi und die LoLos geht die Reise weiter!

 

 

 

 

 

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