17.+18. Türchen: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Rhein und steigt und steigt!

Doppeltürchen waren eigentlich nicht vorgesehen im Kalender. Ich hatte auch nicht unbedingt vor, über uns zu schreiben. Aber wie so oft, kommt eben alles anders als gedacht. Dieses Wochenende hatten wir zum Beispiel ein gemütliches Adventswochenende geplant, um endlich mal in der Vorweihnachtszeit anzukommen. Wäre ja mal was, eine Woche vorher...

 

Aber wie gesagt, es kommt eben meistens anders als geplant, und das begann bei uns am Samstag Vormittag, so gegen 11 Uhr. Nachdem wir endlich ausgeschlafen hatten (soweit noch im Plan), ein erster Blick aus dem Fenster, gefolgt von einem "Huch, schau dir mal den Rhein an!". Der stand schon am Vorabend hoch, jetzt aber gefühlt knapp unter der Kante der Uferpromenade. Ganz so wild war es dann doch nicht. Noch fehlten 1,5 Meter, aber beeindruckend waren die Wassermassen trotzdem.

 

14:00 Uhr: Wir treffen unseren zoobrückenerfahrenen Nachbarn Winnie, der die Stufen zum Wasser rubnter zählt. Noch fünfeinhalb, meint er, da sei noch ordentlich Puffer. Außerdem würde gesperrt, wenn es kritisch wird. Wir entscheiden uns, ihm zu glauben und fahren erstmal einkaufen.

 

16:00 Uhr: Wir sind endlich vom Einkaufen zurück: Noch viereinhalb Stufen. Wir fahren zum mittelalterlichen Weihnachtsmarkt nach Siegburg. Schließlich wollten wir ja ein gemütliches Adventswochenende...

 

23:00 Uhr: Wir kommen nach Hause. Noch dreieinhalb Stufen. Die Nachbarn bleiben cool, wir entscheiden uns, es ihnen gleich zu tun.

 

Sonntag, 10:00 Uhr: Ganz so cool waren wir dann doch nicht. Vor allem Stephan hat unruhig geschlafen. Wir blinzeln nach draußen: Der Rhein hat es fast geschafft. Noch eineinhalb Stufen. Wenn größere Schiffe vorbeifahren, schwappt es auch schonmal über. Gut, wir haben ja noch ein bisschen Sicherheitsabstand und stehen etwas erhöht, aber beeindruckend ist die Szenerie schon. Wir bringen erstmal die Fahrräder in Sicherheit und beratschlagen uns mit den Nachbarn. Der eine will warten, bis die Stadt warnt, der andere zückt das Handy, um Wasserstände abzufragen.

 

11:00 Uhr: Uns wird's zu ungemütlich. Vor allem wollen wir uns nicht auf irgendwelche Hochwasser-Apps verlassen. Wir packen zusammen und ziehen um zum Wohnmobilhafen. Wir müssen sowieso Wasser tanken und wollen uns mal wieder an eine Steckdose anstöpseln. Warum also nicht gleich?

 

12:00 Uhr: Wir haben uns auf dem Womo-Stellplatz installiert – in der ersten Rheie mit beeindruckender Aussicht auf das Hochwasser. Jetzt gehen wir erstmal in der Stadt frühstücken, schließlich stand "gemütlich" auf dem Wochenendprogramm...

 

16:00 Uhr: Am Vorbeifahren werfen wir nochmals einen Blick auf's Ufer. Die Stadt beginnt zu sperren. Wir wind froh, dass wir schon weg sind und es uns nur noch kuschelig machen müssen. Nun bleibt zu hoffen, dass das Wasser in den nächsten Tagen wieder sinkt und wir vor Weihnachten zurück auf unser Lieblingsplätzchen ziehen können. Aber eigentlich wollen wir am liebsten sofort in den Süden durchstarten. Bloß weg aus diesem doofen deutschen Schmuddelwinterwetter!

 

Das sehen übrigens nicht alle so, wie wir erfahren. Aber dazu morgen mehr...

 

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