Andance: Hier beginnt für uns Südfrankreich. Das kleine Örtchen an der Rhône haben wir vor ein paar Jahren zufällig entdeckt
– natürlich auf dem Weg in den Süden. Es bietet alles, was wir nach der ersten langen Fahretappe zum Ankommen brauchen: Atmosphäre, eine ruhige Nacht, formidable Croissants zum Frühstück und in
der Regel ist das Klima schon wesentlich freundlicher als bei der Abfahrt. Ach ja – neues Kriterium – es gibt sogar einen Spielplatz... ;-)
So sind am Ende alle glücklich, und wir können entspannt in unseren Frankeichurlaub starten.
Dabei haben wir einen ziemlich holprigen Start: Wir kommen (mal wieder) später weg als geplant und deshalb auch nicht weit raus aus Köln. Gerade mal 30 km von Köln weg verbringen wir die erst nacht, dann will bzw kann keiner mehr fahren... So wird es Sonntag, bis wir beim Saarlandtreffen am Bostalsee ankommen, wo wir einen netten Nachmittag/Abend mit Freunden und Bekannten verbringen. Allerdings haben die Eisheiligen im Saarland voll zugeschlagen, und es ist so kalt, dass wir ordentlich heizen müssen – und Lotta sich an unserer Gasheizung ein astreines Truma-Branding zuzieht...
Wir fahren daher am Pfingstmontag erstmal nach Saarbrücken ins Krankenhaus, denn ohne ärztlichen Segen wollen wir nicht durchstarten. Die Kinderklinik in Saarbrücken finden wir übrigens absolut empfehlenswert: Wir müssen nicht lange warten, die Ärztin ist entspannt, und wir bekommen sogar noch einen Tipp für eine Apotheke mit auf den Weg, die sich leicht finden und mit Ferdi gut erreichen lässt...
Nach diesem Stress ist es die reine Wohltat, morgens in Andance aufzuwachen. Wir beschließen, von hier aus erstmal ins Südfranzösische Hinterland zu tuckern. Baden darf Lotta noch nicht, und abgesehen davon, soll es am Meer momentan ziemlich windig sein.
Wir fahren in Richtung Ardèche, die wir endlich mal bei Sonne sehen wollen. Bei unserem letzten Abstecher dorthin hat es in Strömen geregnet, so dass wir die Schlucht allemal erahnen konnten. Diesmal ist und der Wetter-Gott gnädiger gestimmt.
Pont d'Arc
Wer nicht baden darf, kann ja immerhin im Wasser spielen – und dann doch irgendwann reinfallen...
Trotz Nebensaison ist an der Ardèche gut was los – wir wollen gar nicht wissen, wie es hier im Hochsommer aussieht. Von unserem Nachtplatz aus, haben wir Kinoprogramm auf zwei Etagen: Unten Kanufahrer – oben Autos, die durch einen engen Tunnel müssen, mit wenig Ausweichmöglichkeiten davor und dahinter. Besonders spannend wird's, wenn englische Reisebusse auf weiße Wohnmobile treffen...
Wir brummen weiter in Richtung Céze, einem kleinen Fluss, der parallel zur Ardèche fließt. Die Cèze ist weit weniger spektakulär, aber dafür geht es wesentlich gemütlicher zu, und das ist ganz in unserem Sinn.
An der Cèze: Cascades du Sautadet (ein Tipp von hier: www.100orte-reisemobil.ch)
Und weiter geht es zum nächsten Fluss, dem Gardon zu dem wir bei Anduze stoßen, einem kleinen Örtchen am Südrand der Cevennen. Anduze überrascht uns mit einem günstigen Mittagessen auf dem Place couverte, einem überdachten Marktplatz aus dem 15. Jahrhundert.
Unser Tipp: Mittagessen im La Rocaille - keine gehobene französische Küche, aber bodenständig-lecker, günstig (Menüs für 8 bzw 10,20 Euro) und rappelvoll mit Franzosen. Wer erst später Hunger bekommt, muss zumindest Sonntags Schlange stehen...
Kostenlos dazu: Musik und Tanz... ;-)
Wie es weitergeht, entscheiden wir morgen nach dem Frühstück. Aber sehr wahrscheinlich sehen wir auf dieser Reise noch den einen oder anderen Fluss...
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reichelt97 (Montag, 23 Mai 2016 15:05)
Das hat er alles 1987 schonmal gesehen...
Er mag es halt da unten.
der Muger (Mittwoch, 25 Mai 2016 18:24)
Südfrankreich ist halt einfach immer wieder schöööön ;-)
liebe Grüsse vom Muger
Team Ferdinand (Montag, 13 Juni 2016 20:32)
Ach, deswegen ist er so die Hügel hochgesprintet, reichelt97 ;-)