Die Route nach Südosten (oder zurück) ist für uns schon eine alte Bekannte, die Stationen unterwegs sind fast zum Ritual geworden: Der Stopp auf der Gnadenalm, die Kässpätzle in der Kasmannstuben in Kremsbrücke... Wir wollen mautfrei durch Österreich - früher, weil wir Sorge hatten, auf die Waage zu müssen, jetzt weil wir keine LKW-Maut zahlen wollen. Außerdem verpasst man auf Hochtrassen und in Tunneln ja alles...
Die Route führt uns über Traunstein und Salzburg, über Unter- und Obertauern, den Katschbergpass, Villach und schließlich über den Wurzenpass nach Slowenien. Da gibt es für Ferdinand gut zu tun und für uns eine Menge zu sehen...
Neu ist diesmal ein kleiner Stadtbummel durch Salzburg. Das hatten wir nicht geplant, aber Lo1 meint: "Ich würde vorschlagen, hier ein Plätzchen für die Nacht zu suchen und morgen Salzburg anzuschauen – ich hab mir noch nie Salzburg angeschaut!" Was also macht man, wenn das vierjährige Tochterkind auf eine Stadtbesichtigung besteht? Genau: sofort anhalten! Wer weiß schon, wann wieder mal eine solche Gelegenheit kommt!!!
Leider ist die Altstadt gestopft voll mit Touristen, aber was will man erwarten, wenn im benachtbarten Deutschland Feiertag ist? Dazu kommt, dass es immer wieder ein bisschen regnet. Wir verlieren schnell die Lust und fahren weiter zu unserem Lieblingsstopp auf der Strecke, der Gnadenalm.
Die Gnadenalm ist für uns ein echtes Highlight auf der Route in den Südosten, und wir haben hier schon öfter Station gemacht (hier und hier). Doch diesmal wartet eine echte Überraschung auf uns: Es gibt einen neu angelegten Entdeckerpfad für Kinder, mit Spielstationen, allerlei Wissenswertem über die Alm und einem kleinen Quizz (Karten zum Antworten Freirubbeln und Gewinnen liegen am Startpunkt aus). Das spornt auch lauffaule Kinder zur Runde über das Hochtal an!
Falls Ihr mit Kindern unterwegs seid, können wir Euch den Stopp hier nur empfehlen - ohne Kinder natürlich auch. Also runter von der Autobahn und rein ins Vergnügen!
Kässpätzle oder auch Kasspatzen gibt es hier natürlich überall. Doch wir bestehen auf die in der Kassmannstuben in Kremsbrücke. Wir finden sie besonders lecker und lieben den leicht schrullig dekorierten Biergarten und die freundlichen Wirtsleut ("Ihr warts doch schonmal da, ich derrinner mich an den Bus").
Diesmal müssen wir schon um unser Mittagessen bangen. Die Spätzle seien für heute schon ausverkauft, heißt es. Klar, wir sind aufgrund des ausgedehnten Vormittagsprogramms spät dran. Doch als wir gar so enttäuscht sind, bittet uns die Wirtin um etwas Geduld. Sie geht in die Küche, um neue Spätzle zu machen - extra für uns! Versteht Ihr, warum wir die Kassmannstube lieben?
Weiter geht es in Richtung Villach und zum Highlight Nummer 3, dem Wurzenpass. Der ist mit seinen 18% Steigung und einem gemächlich röhrendem Ferdinand jedes Mal ein ganz besonderes Erlebnis und schürt gleichzeitig die Vorfreude auf das, was auf der anderen Seite liegt: Slowenien!