Von A wie Anfangen mit den Reisevorbereitungen bis Z wie wieder zu Hause – auf dieser Seite halten wir Euch regelmäßig über unsere Erlebnisse im Senegal und auf dem Weg dorthin auf dem Laufenden. Und weil ein Blog von Kommentaren lebt, freuen wir uns natürlich über rege Beteiligung... :-)
Sa
23
Apr
2011
Marokko macht uns den Abschied diesmal leicht: Es regnet in Strömen, und als wir in einer Werkstatt Ferdinands Blattfedern richten lassen, schaffen die Kerle es doch glatt, eines der Fenster hinten einzudrücken! Wenn man nicht überall auf die Finger schaut!!!
Mi
20
Apr
2011
Mittlerweile sind wir deutlich auf dem Weg in den Norden, denn wir wollen um Ostern rum übersetzen. Trotzdem fahren wir nicht schnurstracks nach Ceuta, sondern nehmen uns die Zeit, uns ein bisschen über die Nebenstrecken zu schlängeln und uns nochmals der Vielfalt der verschiedenartigsten Landschaften in Marokko zu erfreuen.
Mi
13
Apr
2011
Für zwei Tage tauschen wir unseren geliebten Ferdinand gegen ein Maultier ein. Da wo wir hin wollen, bringt uns der Blaue nicht weiter. Wir packen also Zelt, Schlafsäcke, Wasser und Proviant auf den Vierbeiner und machen uns gemeinsam mit unserem Freund Hammou und dessen älterem Bruder auf den Weg in die schroffe Berglandschaft des Djebel Saghro.
Sa
09
Apr
2011
Wir sind faul geworden – sehr faul! Vielleicht hat uns die gemütliche Zeit mit unseren Freunden in Sidi Ouassai und Tamraght ein bisschen träge gemacht. Vielleicht fordern aber auch unsere Sinne einfach mal eine Pause ein, nach all den Eindrücken, die wir unterwegs gesammelt haben.
Fr
25
Mär
2011
Es ist spannend, sich Marokko mal vom Süden zu nähern. Wir verlassen die zugige Küste der Westsahara und fahren von der weiten, trockenen Ebene in die ebenso trockene, aber dafür hügelige Landschaft um Guelmim und weiter zu den kargen, schroffen Bergen des südlichen Antiatlas. Wir passieren Oasendörfer und staunen über Speicherburgen, Agadir genannt, die wie Adlerhorste auf den rötlich schimmernden Berghängen tronen. Und langsam kommen wir wieder in grünere Gefilde, und verbringen nochmals ein paar Tage bei unseren Freunden in Sidi Ouassay und Tamraght.
Do
17
Mär
2011
Wir cruisen langsam zurück durch die Westsahara, campen mal hier, mal da, genießen die klare Sicht ohne Sandwind und finden es einfach schön. Viel zu erzählen gibt es nicht, daher lassen wir einfach ein paar Bilder sprechen.
Mo
14
Mär
2011
Mit diesen Worten bittet uns der Marokkanische Zollbeamte, in seinem Büro Platz zu nehmen. Er gießt süßen, schäumenden Minztee in kleine Gläser, reicht sie uns und meint: "Jetzt seid Ihr quasi wieder in Europa".
Fr
11
Mär
2011
Das Chaos hat einen Namen. Nun, genau genommen hat es natürlich viele, aber einer davon lautet mit Sicherheit Nouakchott. Wir sind wieder in der Hauptstadt Mauretaniens, und sie zieht uns in ihren Bann. Mit all ihrem Dreck und Müll und ihrer Hässlichkeit strahlt sie doch etwas unglaublich Lebendiges aus. Überall brodelt es. Menschen laufen geschäftig durch die Viertel. Brotverkäufer balancieren ihre Ware auf länglichen Brettern auf dem Kopf, Gemüse- und Fleischhändler haben ihre Stände direkt an der Straße aufgebaut, andere bieten am Wegesrand einzelne Werkzeuge an. Eine Maurerkelle vielleicht? Oder lieber einen Fuchsschwanz? Wir entdecken sogar einen Laden, in dem man gebrauchte Ausfuhrkennzeichen aus Deutschland erstehen kann...
Di
08
Mär
2011
Gerne wären wir entlang des Senegalflusses zurück nach St. Louis gefahren. Doch nach der Erfahrung auf der Strecke von Ziguinchor nach Kolda, sind wir vorsichtig geworden – die Strecke ist zu weit, um eine zweite Fahrt durch Asphaltkrater in Kauf nehmen zu wollen. Wir erkundigen uns daher bei der Gendarmerie in Tambacounda nach dem Zustand der Straße.
Fr
04
Mär
2011
Wir haben Flusspferde gesehen! Zwei Stück! Ok, zumindest die Köpfe von zwei Flusspferden. Und das, obwohl wir nicht im Nationalpark waren. Doch dazu später. Vorher gab es für Mensch und Maschine nämlich noch einen echten Kampf auszustehen...
Mo
28
Feb
2011
Wir sind – nach der schnellsten und unkompliziertesten Grenzabfertigung seit Europa – wieder im Senegal. Hier im Süden ist die Vegetation üppig und recht tropisch: Wälder aus Palmen, Baobabs, Mango- und Kapokbäume säumen die Straßen. Immer wieder überqueren wir Flüsse und kommen an Sümpfen mit dicht wachsenden Mangroven vorbei. Eine große Gruppe Paviane löscht direkt neben der Straße an einem Wasserloch ihren Durst.
Do
24
Feb
2011
Touristische Ballungsgebiete sind nichts für uns. Ganz und gar nicht. Wir genießen die sauberen Duschen am Sukuta-Camping, nutzen die Zeit, um uns mal wieder ein bisschen zu organisieren und machen sogar einen kurzen Ausflug zur Touristenmeile (Kulturschock!), aber dann heißt es: Nichts wie weg hier!
Mo
21
Feb
2011
Wir nähern uns Gambia quasi von der Mitte her – was sich mal wieder als eine glückliche Entscheidung erweist. Von anderen Reisenden hören wir später, dass sie am Grenzübergang und an der Fähre Barra-Banjul böse abgezockt werden, Bestechungsgeld bezahlen, um überhaupt auf die Fähre zu kommen oder gleich zweimal das Auto auspacken dürfen, weil die Drogenkontrollen hier mehr als gründlich sind.
Fr
18
Feb
2011
Das ist Wolof, die im Senegal am weitesten verbreitete Sprache, und bedeutet soviel wie "langsam-langsam". Genau so setzen wir unsere Reise fort, nachdem wir uns endlich aufraffen können, unser "Feriencamp" bei St. Louis zu verlassen. Nun, schnell reisen wäre bei den Straßenverhältnissen hier ohnehin nur auf ausgewählten Strecken möglich...
Do
10
Feb
2011
Noch ist uns keine rechte Ruhe vergönnt. Wir müssen die Sache mit dem Passavant regeln. Nach dem Frühstück geht es mit sämtlichen Papieren und dem Schreiben der Zebrabar bewaffnet los in Richtung St. Louis, um wieder bei Monsieur le Colonel vorzusprechen. An der Polizeikontrolle werden wir rausgewunken und mit großem Hallo begrüßt.
Mi
09
Feb
2011
Zur Grenze war es heute Morgen nicht mehr weit, und das Prozedere dort – nach all dem, was wir im Vorfeld gehört haben – erstaunlich unkompliziert. Ok, wir zahlen an ein oder zwei Stellen eine Gebühr von 10 Euro, die wir hätten verweigern können, aber das ist eben Lehrgeld. Für die Autos bekommen wir – trotz Carnet de Passages – zunächst ein zweitägiges Passavant, mit der Auflage danach entweder auszureisen oder in Dakar das Carnet stempeln zu lassen. Das ist die derzeit übliche Praxis an den beiden Grenzübergängen im Norden. Auf mein Nachfragen tut sich dann aber die Möglichkeit auf, das Passavant in St. Louis verlängern zu lassen. Zum Glück – schließlich wollen wir hier in der Gegend gerne ein bisschen bleiben.
Di
08
Feb
2011
Die mauretanisch-senegalesische Grenze in Rosso genießt einen derart schlechten Ruf, dass wir – wie so viele Reisende – lieber 100 km Piste in Kauf nehmen, um zum Grenzübergang in Diama zu kommen, als uns die korrupten Abzocker und die lästigen Schlepper an der Hauptstrecke anzutun. Für unseren Trupp ist der Weg von Nouakchott nach Diama an einem Tag kaum zu schaffen – zumal es ja auch noch Grenzformalitäten zu erledigen gilt (von denen wir noch nicht wissen, wie lange sie dauern mögen) und wir nicht im Dunkeln auf der senegalesischen Seite nach St. Louis fahren wollen. So planen wir eine Übernachtung ein – am Ende werden es sogar zwei.
So
06
Feb
2011
So prangt es in grünen Lettern auf dem staubigen Tor, das aus dem Niemandsland kommend die Zufahrt zum mauretanischen Zollgelände markiert. Und hinter diesem Tor lauert die erste große Überraschung auf unserer Reise: eben die Islamische Republik Mauretanien. Vielleicht liegt es daran, dass wir nicht viel erwartet haben. Irgendwie war uns dieses Land vor unserer Abreise eher suspekt. Kein Wunder eigentlich, denn was für eine Vorstellung macht man sich schon von einem Land, das – wenn überhaupt – eher durch negative Meldungen auf sich aufmerksam macht.
Do
03
Feb
2011
Wir sind in Mauretanien! Eigentlich sind es von unserem letzten Übernachtungsplatz in der Westsahara bis Nouadhibou in Mauretanien nur rund 130 km. Doch um die zu überwinden, sollte man besser einen ganzen Tag einkalkulieren. Distanz ist schließlich nicht alles! Nach einer Runde Frühsport mit Schaufel und Sandblechen brechen wir daher zeitig auf.
Mi
02
Feb
2011
Ich bin schon lange ein Wüstenfan und Stephan wird es schlagartig, als wir uns von Guelmim aus auf den Weg in den Süden und zur Westsahara machen. Wir durchqueren Steinwüsten, fahren an großen Sanddünen vorbei, sehen riesige Salzseen, fahren über weite, öde Ebenen und brummen immer wieder an der Atlantikküste entlang, die mal schroff und steil ist, mal in sanften Sandstränden ausläuft.
Sa
29
Jan
2011
Wir sind in Guelmim, einem recht propperen kleinen Städtchen am Rande der Wüste (Der "lonely planet" beschreibt Guelmim als "staubig und heruntergekommen", und wir fragen uns mal wieder, ob die Autoren eigentlich da waren!). Hier ändern sich nicht nur Landschaft und Vegetation gravierend. Auch das Leben auf der Straße erzählt von einer ganz anderen Bevölkerung: Die Frauen sind in bunte Tücher gehüllt, viele Männer tragen einen Chech um den Kopf gewickelt.
Di
18
Jan
2011
Wir verbringen eine Nacht vor der mauretanischen Botschaft in Rabat. Und hätten wir es anders gemacht, hätten wir auf jeden Fall etwas verpasst. Das Botschaftsviertel ist gediegen, die Menschen geschniegelt und um die Ecke gibt es eine Patisserie, die ihresgleichen sucht: Sie liegt in einer parkähnlichen Grünanlage, die Verkäuferinnen tragen lila Kleider und die Leckereien sind in Glasvitrinen ausgestellt. Wir trauen uns Jeans und T-Shirt nicht mal reinzugehen und zu fragen, was hier das Brot kostet.
Sa
15
Jan
2011
...sagt der Maulwurf Grabowski. Nun, besser könnten wir es auch nicht ausdrücken. Wir verbringen ein paar sonnige Tage an einem netten Plätzchen auf den Hügeln oberhalb von Meknes, nahe der Römerstadt Volubilis. Die Sonne scheint, und zumindest tagsüber herrschen T-Shirt-Temperaturen. Wir schlafen aus, genießen es, dass wir morgens Tee an den Bus gebracht bekommen, lesen, spannen den Keilriemen, der meinte Laut geben zu müssen, und da wir nun schonmal da sind, schaue ich mir auch Volubilis an (Stephan tritt nach Fes in Kulturstreik). Wie behaglich, wie geruhsam...
Mi
12
Jan
2011
Fes ist ein bisschen von allem. Es ist fremd und anders als andere Städte in Marokko, die ich bislang kennen gelernt habe. Es ist anstrengend, mit seinen nervigen Typen, die einem ständig erzählen wollen, dass man in die falsche Richtung läuft und sich ohne ihre Hilfe sowieso verirrt. Es ist wunderschön und geheimnisvoll mit seinen engen Gassen und verwunschenen Winkeln. Unglaubliche Schätze liegen hier versteckt, die darauf warten, entdeckt zu werden, hübsche Plätze, kleine, verzierte Brunnen, halb zerfallene Medresen. Dann wieder dreckige Ecken und Müll. Es duftet nach Gewürzen und stinkt nach Gerbereien.
Mo
10
Jan
2011
Unsere ersten Tage in Marokko verbringen wir in dem malerischen Städtchen Chefchauen, mit seinen blau und weiß getünchten Häuschen. Wir bummeln durch die Gassen der kleinen Medina, trinken Kaffee in der Sonne und erfreuen uns an der wunderbaren Aussicht über die Berge, die man vom Campingplatz aus hat. Einziger Wermutstropfen: Direkt vor dem Campingplatz wird gerade das neue Schwimmbad von Chefchauen gebaut (Warum das unbedingt auf dem Berg sein muss, wissen wohl nur marokkanische Städteplaner!!!), und die Arbeiter dort sind offensichtlich bestrebt, den Titel der fleißigsten Bauarbeiter Marokkos zu gewinnen, und schuften bis weit in die Dunkelheit.
Fr
07
Jan
2011
Rein geographisch gesehen ist die Sache klar. Ein Blick auf den Globus zeigt: Beim Verlassen der Fähre, wenn wir in Ceuta an Land rollen, betreten wir den afrikanischen Kontinent. Vom geologischen Standpunkt allerdings, müssen wir noch rund 1000 Kilometer weiter in den Süden reisen. Die Senke zwischen dem Hohen Atlas und dem Antiatlas, also ungefähr auf der Höhe von Agadir wird auch als vorafrikanische Furche bezeichnet und trennt die afrikanische Tafel mit ihren zum Teil mehr als eine Milliarde alten Gesteinen, von den geradezu jugendlichen Faltengebirgen Nordmarokkos, die zur selben Altersgruppe zählen wie unsere Alpen.
Mo
03
Jan
2011
Nach einem nächtlichen Ritt über die Sierra Nevada parken wir Ferdinand direkt auf dem Wohnmobil-Parkplatz der Alhambra. Es gibt sicher günstigere Stellplätze in der Umgebung, aber so zieht Stephan am Morgen gleich früh los und ergattert die begehrten Tickets, die uns die Pforten Weg in Innere dieser maurischen Schönheit öffnen.
So
02
Jan
2011
Im tiefsten Winter haben wir Deutschland verlassen, dick in Jacken gemummelt, weil die Heizung in der Fahrerkabine – ganz untypisch für einen 508 – nicht besonders gut ist. Zum Glück ändert sich das Klima schnell, der Schnee scheint mit jedem Kilometer in den Süden weniger zu werden. Dafür traut sich die Sonne raus und so müssen wir kurz vor den Pyrenäen zum ersten Mal auf dieser Reise die Fenster runterkurbeln.
Mi
29
Dez
2010
Endlich sind wir unterwegs. Wir haben eine anstrengende Zeit hinter uns, können aber mit Stolz behaupten, dass wir alles geschafft haben: Kram eingelagert, Auto gepackt, Weihnachten gefeiert, Interview- und Fototermin bei den Schorndorfer Nachrichten, Ferdinand hat eine Solaranlage auf's Dach bekommen, Sandbleche hinten dran und einen neuen Kleiderschrank... An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben.
Mi
01
Dez
2010
Die Vorbereitungen laufen. Berichten anderer Reisenden zufolge, beruhigt sich die Lage in der Westsahara, in den Medien, wo es ohnehin nur spärliche Informationen gab, finden wir keine Berichte mehr. Wir bleiben also bei Plan A, fahren runter und erkundigen uns vor Ort wie es aussieht. Bis Ende Februar ist schließlich noch eine Weile hin...
Fr
12
Nov
2010
Es sieht nicht gut aus, mit unserer Reiseplanung: Unruhen mit Toten in der Westsahara, Marokko hat den Ausnahmenzustand über dieses Gebiet verhängt, Weltpresse wird ausgesperrt... Das klingt nicht so, als ob wir da hin wollen - auch nicht durch...
Jetzt sind wir erstmal ratlos: Einfach die Zeit in Marokko verbringen (und evtl doch weiter fahren, falls sich die Lage beruhigt)? Oder schauen, ob wir Fähre ud Carnet für Ägypten finanziell gestemmt kriegen und dann über den Nahen Osten, Türkei und Griechenland zurückbrummen? Oder lieber gleich für Ferdinand ein Winterquartier suchen und nach Indien fliegen?
Mo
20
Sep
2010
... und Ferdinand bald keinen Rost mehr! Der hat am Wochenende nämlich eine ordentliche Wellnessbehandlung bekommen. Genauer gesagt, wir haben angefangen ihn zu entrosten. Das Ziel ist, vor der Tour auch kleinste Roststellen komplett zu entfernen, damit ich den Bus in Marokko lackieren lassen kann.
Di
31
Aug
2010
Stephan hat von seinem Chef grünes Licht bekommen für den unbezahlten Urlaub! Noch fehlt die offizielle Bestätigung von der Geschäftsleitung, aber für uns kann die Planungsphase jetzt beginnen!